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BAAL

Bertolt Brecht

„Ich kämpfe bis aufs Messer. Ich will noch ohne Haut leben, ich ziehe mich noch in die Zehen zurück. Ich falle wie ein Stier: Ins Gras, da, wo es am weichsten ist. Ich schlucke den Tod hinunter und weiß von nichts.“


Das provokante Erstlingsdrama des damals 20jährigen Brechts wurde vor fast hundert Jahren geschrieben, doch die ab 1918 mehrfach geänderte Szenenfolge erscheint so aktuell wie von heute. Brecht skizziert hier den ungewöhnlichen jungen Mann Baal, der trinkt und hurt und .... dichtet. Der hemmungslose Egoist hinterlässt ein Schlachtfeld von Demütigung, Verzweiflung und Zerstörung. In seinem heruntergekommenen Umfeld gilt der junge Arbeitslose mit alleinerziehender Mutter – heute spricht man von Prekariat – als besonderer Exot. Im Ringen um die eigene Selbstbehauptung und Identität wird er zum Vorbild seines Milieus. Auch die bessere Gesellschaft in ihrer Gier nach Selbstdarstellung feiert den widersprüchlichen und asozialen Baal als besonderen Künstler. Er spiegelt die Sehnsucht nach dem echten, dem wirklichen Leben wider.
Doch wie echt ist dieses Leben?
Und wie wirklich sind seine Drohungen und Folgen?

Nach den Erfolgen von „Die Räuber“ und „Romeo und Julia“ in Aachen-Ost zeigt das bewährte Team um Regisseur Martin Goltsch nun die dritte Kooperation des Konzeptes „Projekt A“ von Theater Aachen und THEATERausBruch - wieder an einem außergewöhnlichen Spielort.


Premiere: 11.Dezember 2010


Inszenierung: Martin Goltsch

Dramaturgie: Lukas Popovic
Spielpädagogik: Brigitte Köhr

THEATERAACHEN

in Kooperation mit

THEATERausBruch

 


Gefördert vom
Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen,
der Theaterinitiative Aachen, der LAG Arbeit-Bildung-Kultur in NRW e.V.
und dem Kiwanis Club Aachen

 

© THEATERausBruch